Vorbereitungen für meine Reise nach Bangladesch
Vorbereitungen für meine Reise nach Bangladesch (7.3.2023)
Die erste Hürde ist immer, ein Visum zu bekommen. Zumindest, wenn es sich um Länder handelt, die wie Bangladesch keine Touristenländer sind. Der Prozess ist eher zäh und man soll sein Visum mindestens einen Monat vorher beantragen. Es gibt einen elektronisches Antragsformular mit jeder Menge Fragen nach Herkunft, Aufenthalt etc. Das Ganze ist recht spartanisch und man hat z.B. nicht die Möglichkeit, sich ein neues Passwort zuschicken zu lassen. Ich habe in weiser Voraussicht einen Screenshot gemacht, aber leider verweigert mir das System seit Tagen den Zugang. Es gibt zwar einen Hilfelink, der aber auf eine Seite auf bangladeschi verweist. Meine Anrufe bei der Botschaft waren auch nicht sehr ergiebig. Nach mehreren Versuchen habe ich jemanden erreicht. Es war nicht so einfach, der Dame zu erklären , dass mein Zugang nicht funktioniert. Sie versprach mir, das Problem an die zuständige Abteilung weiterzugeben. Das war am Donnerstag letzter Woche. Heute, am Dienstag habe ich noch nichts gehört. Leider ist auch die Botschaft heute und morgen geschlossen. Schon gestern ging niemand mehr ans Telefon. Da mein Flug morgen geht, wird es langsam knapp und ich denke darüber nach, meinen Flug zu verschieben. Zugegeben, ich habe die Monatsfrist nicht eingehalten, sondern den Antrag nur drei Wochen vorher gestellt, da ich davon ausgegangen bin, dass der eine Monat ein Idealwert ist, den sowieso niemand einhält. Also meine Schuld. Vielleicht klappt es ja noch…
Zum Glück braucht man im Jahre des Herrn 2023 keine COVID-19-Schutzimpfung mehr und auch andere Impfungen sind nicht mehr notwendig.
Das Auswärtige Amt empfiehlt, sich auf der ELEFAND genannten Krisenvorsorgeliste anzumelden, wenn man nach Bangladesch reist. Im Notfall soll man dann vom AA kontaktiert werden. Meine Eingabe scheiterte allerdings daran, dass das System meine Telefonnummer nicht akzeptierte. Angeblich hätte ich eine Null am Anfang eingeben, was aber nicht zulässig wäre. Ich habe daraufhin letzte Woche eine E-Mail an ELEFAND geschrieben, auf die ich aber ebenfalls noch keine Antwort bekommen habe.
In diesem Zusammenhang fällt mir immer eine Anekdote ein, die mir eine GIZ-Kollegin (ich habe von 2015 bis 2017 für die GIZ gearbeitet) erzählt hat. Sie klang für mich sehr authentisch. Sie arbeitete für die GIZ in einem Land in Zentralafrika. Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, aber es war wohl in einem der beiden Kongos. Als es zu einer Krisensituation kam, wartete man auf entsprechende Informationen. Es gab mehrere Hubschrauber, die Menschen aus der Hauptstadt evakuierten. In einem müssen die Mitarbeiter der Botschaft gewesen sein, denn es kam die Information, dass die Botschaftsmitarbeiter das Land bereits verlassen hatten und man sich um eine Evakuation der verbliebenen Deutschen bemühen würde. Zum Glück hat auch das funktioniert. Die evakuierten GIZ-Mirarbeiter wurden dann sogar vom GIZ-Vorstand empfangen. Zum Trost für die Unannehmlichkeiten gab es ein paar Kekse.
Woran liegt es eigentlich, dass bestimmte Länder Touristenmagneten sind und andere eher wenig Touristen anziehen? Die Gründe sind sicherlich so unterschiedlich wie die Länder, aber im Fall von Bangladesch gehe ich davon aus, dass es daran liegt, dass es keinen Alkohol zu kaufen gibt. Viele Touristen wollen halt abends ein Glas Wein trinken und bei manchen besteht der Urlaub sogar hauptsächlich darin, sich “die Kante zu geben”. Beides geht in Bangladesch nicht.
Dafür gibt es in dem Land einiges zu sehen, wie u.a. die Sundarbans, den weltgrößten Mangrovenwald.